Digitalstrom

Ob im Einfamilienhaus oder im Bürokomplex: Die Anforderungen an Komfort, Funktionalität und Management von Klimatisierung, Beleuchtung, Audio/Video sowie Zugangskontrolle usw. wachsen kontinuierlich. Die herkömmliche Verkabelungs-Technik ist veraltet. Sie hält mit den veränderten Lebensformen und Kundenwünschen nicht mehr Schritt. KNX und Digitalstrom sind die Lösungen.

Chris Regez im Gespräch mit Marcel Friedli

Was ist der Unterschied zwischen Digitalstrom und der KNX-Technologie?

Digitalstrom wird vor allem bei Sanierungen und Umbauten für die Gebäudesteuerung von älteren Gebäuden eingesetzt. Der Name verwirrt etwas, denn der Strom wird nicht digitalisiert, sondern durch ein ausgeklügeltes Patent steuerbar gemacht. Der Clou: Die intelligente Steuerung gelingt über die in der klassischen Elektroinstallation verwendeten Leitungen. Es müssen also keine neuen Leitungen gezogen werden. Dies macht die Installation einfacher. So lassen sich die Befehle bequem vom Sofa aus – via Smartphone – ausführen. Selbstverständlich kann man auch wie bisher Schalter benutzen. Geboren wurde die neue Technologie unter anderem aus der Notwendigkeit heraus, zeitraubende Installationszeiten zu verkürzen. Das ist genau der Bereich im Elektrikerhandwerk, der richtig ins Geld geht, denn Kabel zu verlegen dauert lange.

Wo wird die Steuerung installiert?

Das Rückgrat des digitalSTROM-Systems, DSM11, wird im Schaltkasten installiert. Das sogenannte digitalSTROM-Meter (Englisch für Messgerät) hat mehrere Aufgaben: Es regelt die Kommunikation mit den nachgeschalteten Komponenten, misst die Energie im Strang und gibt die Zustände an den zentralen Server weiter. Insgesamt können 62 DSM-Module zu einem Kreis zusammengeschaltet und über einen Server verwaltet werden.

Und welche Technologie verwenden Sie bei Neubauten?

Hier kommt immer häufiger das KNX-System zum Einsatz. Dafür müssen eigene Datenleitungen verlegt werden. Dies im Unterschied zu den Digitalstrom-Lösungen.

Welches sind die konkreten Einsatzgebiete?

Egal, ob Digitalstrom oder KNX. Mit beiden Lösungen lassen sich Beleuchtung, Sonnenschutz und Sicherheitssysteme steuern. Genauso wie Heizung, Lüftung, Kühlung, Wasserregelung, Energiemanagement und Zähler für die Haushaltsgeräte. Auch beliebt ist natürlich die Anwendung der Audio- und Videogeräte in diesem System. Alle Geräte können dann Befehle via Smartphone oder Tablet empfangen. Mittels Steuerung lassen sich auch bestimmte Zeiten für die Anwendungen timen.

Können Sie Beispiele nennen?

Sonnenstoren können auf eine vordefinierte Zeit rein- oder rausgefahren werden. Die Leuchten in einem Büro können automatisch gesteuert werden usw.

Kann man dies nicht auch mit einer herkömmlichen Verkabelung lösen?

Nein, die bisherige Technologie ist veraltet. Ein hohes Mass an Komfort und Sicherheit bei gleichzeitig geringerem Energieverbrauch kann nur durch eine intelligente Steuerung und die Überwachung der eingesetzten Produkte erreicht werden. Die Folge davon ist eine äusserst komplexe Verkabelung, welche die unzähligen Sensoren und Regler mit den Steuerungs- und Überwachungszentralen verbindet. Diese Kabellasten nach alter Bauweise führen zu massiv höherem Planungs- und Installationsaufwand, höherem Brandrisiko und hohen Unterhaltskosten. Da stösst die alte Technologie an ihre Grenzen. Mit Digitalstrom oder KNX nutzen wir moderne und zukunftsorientierte Lösungen.

Können Sie das bitte noch etwas präzisieren?

Die Energieeinsparungen führen zu tieferen Betriebskosten, denn Beleuchtung und Heizung werden nur dann angeschaltet, wenn man sie wirklich braucht. Die Steuerung erfolgt z.B. durch Zeitprofile oder Präsenzmelder. Zudem kann die Beleuchtung in Abhängigkeit von der Intensität des Tageslichts automatisch gesteuert werden: So wird ein festgelegtes Minimum an Helligkeit an jedem Arbeitsplatz garantiert, denn nur wirklich benötigte Lichtquellen bleiben in Betrieb. Das spart Energie und Geld.

Auch die Zeitersparnis bei der Planungs- und Installationszeit schlägt sich im Budget nieder.

Beratung und weitere Informationen

Für die Beantwortung aller Fragen zu diesem Thema steht unser kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung. Kontakt: Marcel Friedli, Projektleiter, eidg. dipl. Elektroinstallateur, Tel. dir. +41 62 737 10 19 und marcel.friedli@elektrostrub.ch

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Dank diesen 7 Tipps sparen Sie Energie und schonen Umwelt und Portemonnaie

stockxpertcom_id424287_size2Die Haushaltsgeräte der neusten Generation verbrauchen immer weniger Energie. Trotzdem nimmt der Stromverbrauch laufend zu.Mit ein paar einfachen Massnahmen kann der persönliche Stromverbrauch zu Hause reduziert werden.

1. Licht
Die Zeit der herkömmlichen Glühbirnen ist definitiv vorbei, denn sie benötigen ganz einfach zu viel Energie. Viel effizienter sind Energiesparlampen, Leuchtstofflampen oder die neuen LED. Alle Lampen zeichnen sich durch viel geringeren Wärmeverlust aus.

2. Kühlschrank und Gefriertruhe
Die optimale Temperatur im Innenbereich ist 5° bis 7°C und im Gefrierfach -18°C. Öffnen Sie die Türe nur kurz und achten Sie darauf, dass die Türe immer ganz geschlossen ist. Stellen Sie keine warmen Speisen in den Kühlschrank.

3. Waschen und trocknen
Nach Möglichkeit sollte die Wäsche immer auf einer niedrigen Stufe gewaschen werden. Also 30 Grad für Buntwäsche und 60 Grad für Kochwäsche. Bei leichter Verschmutzung kann auf das Vorwaschen verzichtet werden. Die Wäsche im Freien trocknen statt im Tumbler. Bei Trocknung im Tumbler vor jedem Trocknungsgang den Luftfilter reinigen.

4. Richtig heizen und lüften
Auch im Winter möchten wir es gerne warm und behaglich haben. Aber nicht im ganzen Haus muss es gleich warm sein. Raumtemperatur um 1° Celsius senken, spart 7% Energie. Lüften Sie nur kurz. Einmal pro Tag – aber intensiv – genügt (d.h. 10 Minuten). Den Rest des Tages sollten die Fenster geschlossen bleiben. Ansonsten verlässt zu viel wertvolle Energie das Haus. Und dies ist im Portemonnaie spürbar.

5. EDV und Unterhaltungsgeräte
Elektronische Geräte wie TV, Satellit, Musikanlage, PC oder Drucker sollten am Gerät direkt ausgeschaltet werden, wenn sie nicht mehr benutzt werden. Besonders hilfreich sind Steckdosenleisten. Durch das einfache Ausschalten werden alle Geräte, die daran angeschlossen sind, miteinander ausgeschaltet.

6. Klimaanlagen
Sie sollten auch der Gesundheit zu liebe nicht permanent im Einsatz sein. Denn sie benötigen viel Energie, machen die Luft trocken und zu hohe Temperaturunterschiede belasten den Körper negativ.

7. Warmwasser
Heizen Sie das Boilerwasser nur auf 55° – 60° Celsius. Wer duscht statt badet, kann bis zu 80% Wärmeenergie sparen. Schalten Sie den Boiler bei längerer Abwesenheit aus.